Hier lebt Zorro! Infotafeln machen auf den unbekannten Nachbarn aufmerksam

27. Juni 2022 | Lebensräume, Naturschutz, Tiere und Pflanzen, Umweltbildung, Westhovener Rheinaue

Eine Infotafel über den Gartenschläfer wird enthüllt. Hier am Fort X! Eine Infotafel über den Gartenschläfer wird enthüllt. Hier am Fort X!  (Dr. Christine Thiel-Bender)

Neuerdings informieren neue Schautafeln in Köln über einen ganz besonderen Bewohner der Stadt: Christine Thiel-Bender vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in NRW enthüllte letzte Woche zwei Informationstafeln zum Thema Gartenschläfer. Diese Schlafmaus mit der schwarzen Augenmaske ist der kleine Verwandte des Siebenschläfers und ist vielerorts vom Aussterben bedroht – in Köln ist er allerdings noch heimisch!

„Mit unserem Projekt ‚Spurensuche Gartenschläfer‘ erforschen wir gemeinsam mit der Justus-Liebig Uni Gießen und der Senckenberg Forschungsgesellschaft die Bestände der Gartenschläfer“, erklärt Christine Thiel-Bender „Wir wollen herausfinden, was wir tun können, um das Aussterben der kleinen Schlafmäuse zu verhindern. Die Informationstafeln sollen über diese unbekannte, aber bedrohte Art aufklären. Gerade der Raum Köln-Bonn trägt als einziges großes Verbreitungsgebiet in Nordrhein-Westfalen eine große Verantwortung.“

Die neu errichteten Informationstafeln stehen in der Westhovener Aue und am Fort X. Sie sollen allen Spaziergängern und Radfahrern auf ihren Spaziergängen und Ausflügen den Gartenschläfer näherbringen. Vielleicht lässt sich so noch ein weiteres bisher verstecktes Vorkommen durch aufmerksame Naturbeobachter im eigenen Garten entdecken.

Die Spurensuche Gartenschläfer wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert. Der Gartenschläfer war ursprünglich in weiten Teilen Mittel- und Süddeutschland verbreitet. In vielen Regionen sind Bestände innerhalb weniger Jahre stark zurückgegangen, vielerorts ist der Gartenschläfer bereits verschwunden.

Wer einen Gartenschläfer gesehen hat, kann ihn gerne auf der Projektwebsite www.gartenschlaefer.de melden. Jeder Hinweis hilft dabei, die Art und sein Verschwinden zu erforschen.

 

Weitere Informationen:

www.gartenschlaefer.de sowie www.bund-nrw.de/gartenschlaefer

www.biologischevielfalt.bfn.de/bundesprogramm/projekte/projektbeschreibungen/erarbeitung-eines-bundesweiten-schutzkonzepts-fuer-den-gartenschlaefer.html

 

Gartenschläfer-Fotos: www.bund.net/service/presse/pressebilder/aktionen/#c12092

 

Kontakt: Dr. Christine Thiel-Bender, Referentin Artenschutz, BUND Landesverband Nordrhein-Westfalen, Tel.: 0211 / 30 200 5-23, Mobil: 0151 / 74 5533 85, E-Mail: christine.thiel-bender(at)bund.net

Pressetermin: Einrichtung von Infotafeln zum Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“

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