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Blumen über Blumen auf der Gleueler Wiese

19. Juli 2020 | Gleueler Wiese, Klimawandel, Kölner Grüngürtel, Lebensräume, Naturschutz, Tiere und Pflanzen, Stadtökologie

Ein Ausflug in die Botanik

Auf der Glatthaferwiese stehen auch Disteln. Auf der Glatthaferwiese stehen auch Disteln.  (Gabriele Falk)

Mit vielen interessierten Teilnehmer*innen aus ganz Köln machten sich die BUND-Referentinnen Andrea Eßfeld und Gabriele Falk auf den Weg zur Gleueler Wiese.

Die Gleueler Wiese ist eine Glatthaferwiese, die als Lebensraumtyp (LTR 6510, Biotoptyp EA1) geschützt ist, da diese immer seltener wird. Die Wiese wird in der Regel von einer Schafherde beweidet.

Im Schatten der imposanten Esche fand die Gruppe ausreichend Platz, um bei der Einführung zu Wiesen und deren Pflege zuzuhören.

Bei dem Wiesenrundgang leuchteten schon von weitem Disteln, die als erstes besucht und bei näherem Hinsehen als gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare) identifiziert wurden. Der Hinweis auf den Distelfinken, der auch oft auf der Wiese zu Gast ist und die Samen futtert, durfte nicht fehlen.

Bei dem Rundgang wechselten die Pflanzenzusammensetzungen.

Die blühende Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium), das Wiesen-Labkraut (Galium mollugo) und Wiesen-Pippau (Crepis biennis) begleiteten den Spaziergang über die komplette Wiese.

An den sehr trockenen, lichteren Standorten machte sich zum Beispiel das echte Eisenkraut (Verbena officinalis) und der echte Dost (Origanum vulgare) breit.

Die Highlights waren die große Fläche mit echtem Labkraut (Galium verum) und der Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea), die eindrucksvoll in der Wiese leuchteten.

Insgesamt kamen über 30 Arten zusammen. Mit guter Pflege und ein wenig Nachkartieren werden es sicher noch mehr Pflanzen, die den Artenreichtum dokumentieren.

Es ist grandios, einen solchen Schatz in Köln zu haben. Der Erhalt solcher Flächen ist nicht nur gesetzlich geregelt, er ist auch unabdingbar, wenn Maßnahmen gegen das Insektensterben und der ausgerufene Klimanotstand wirksam sein sollen. Eine Bebauung, so wie es der Wunsch von Investoren ist, ist hier indiskutabel, da eine Fläche mit diesem Arteninventar nicht ersetzbar ist.

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